In Akbel sollte man sich ausreichend mit Wasser versorgen. Bis zum nächsten Brunnen läuft man gut 9 km bzw. 3 Stunden.
Der Weg aus Akbel heraus ist etwas kniffelig. Dem Wanderschild nach Patara folgend, biegt man bereits nach etwa 50 m, noch vor der Moschee, links in
eine Straße ab und zweigt nach etwa 100 m rechts in eine Straße ab. Markierungen habe ich keine entdeckt. Keinesfalls darf man der alten Hauptstraße
folgend bergab laufen. Eine Schotterpiste, die in etwa auf gleicher Höhe verläuft, führt aus Akbel hinaus (N36 16.809 E29 24.437). Man durchquert eine
kleine Siedlung, ignoriert sämtliche Abzweigungen und bleibt auf der Staubstraße. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man die Küstenstraße D400
(N36 16.342 E29 23.701). Wer in Kalkan genächtigt hat, lässt sich vom Bus-/Taxifahrer am besten hier und nicht in Akbel selbst absetzen (Schild mit
lykischem Pfad an der Hauptstraße ist gut zu sehen).
Die Küstenstraße überquert man geradewegs und stößt auf den durch einen
Olivenhain führenden Feldweg, der bald in einen Pfad mündet. Der Weg verläuft
zunächst parallel zur Küstenstraße und führt teils mit stacheligen Macchiabüschen
überwachsen (lange Hose!) nach Delikkemer. Der Wegverlauf ist eindeutig und
bestens markiert. Die Etappe gehört mit zu den beliebtesten Abschnitten des
lykischen Pfades.
Die massive Brücke des römischen Aquäduktes (N36 15.877 E29 21.730) ist
beeindruckend. 2000 Jahre hat das Bauwerk relativ gut überstanden. Unter dem
Statthalter Mettius Modestus wurde die Wasserleitung zur Versorgung von Patara im
1. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Eine Überquerung ist nicht möglich, da in der Mitte ein
Abschnitt fehlt. Der Weg führt rechts der Brücke den Hang hinunter und unten durch
das Bauwerk hindurch auf die andere Seite. Hier kann man auf der Wiese unter
Olivenbäumen rasten und das Bauwerk bestaunen.
Der Pfad steigt nun links der Brücke nach oben und erreicht wenig später eine
Fahrstraße. Hier wendet man sich zunächst 100 Meter nach rechts. In der ersten
Rechtskurve (N36 15.877 E29 21.730) biegt man links von der Straße ab, steigt
einige Meter den Hang hinauf und folgt dem nach rechts am Hang entlang führenden
schmalen Weg.
Eine knappe halbe Stunde später erreichen wir eine kühle Quelle (N36 16.193 E29 21.440), die in ein Betonbecken sprudelt. Zahlreiche Bienen, die sich
am Wasserbecken versammeln, leisten einem Gesellschaft. Hier kann man ein Stück vorher auf einer ebenen Wiesenfläche links des Wegs sein Zelt
aufschlagen. Oberhalb der Quelle steigt der Pfad bergan. Einige Minuten später quert man halbrechts gehend ein kleines Tal (auf Steinmännchen achten,
nicht geradeaus bis zum Sattel gehen!) und gelangt ca. 100 Meter weiter zu einem Traktorpfad. Hier wendet man sich nach rechts und passiert wenig
später die Ruine eines rechtsliegenden mittelalterlichen Steinturms. Der Traktorweg führt schließlich durch einen Wald und mündet in eine festgefahrene
Schotterpiste, der man nach links bergan folgt. An einer Gablung (N36 16.686 E29 20.468) folgt man dem linken Forstweg.
Dieser führt gemächlich bergab durch Kiefernwald und durchquert schließlich eine durch Macchia geprägte Landschaft - der Baumbestand ist einem
großflächigen Waldbrand im Jahr 2008 zum Opfer gefallen. Eine kleinere Schlucht überquert man geradeaus gehend. Der Pfad führt durch eine Wiese und
mündet wenige Minuten später in einen Traktorweg (Hinweisschild), dem man nach rechts folgt und kurz darauf eine antike Ruine passiert.
Unterhalb eines größeren Gebäudes zweigt der lykische Pfad links ab (Markierung an Strommasten). Talabwärts laufend überquert man einen Traktorweg
(hier gelangt man linksgehend nach Gelemiş) und geht geradeaus ins Tal zum römischen Triumphbogen. Achtung: bei meiner letzten Wanderung im
Frühjahr 2013 fehlte die Markierung ins Tal hinab zu den antiken Ruinen von Patara.
Etappe 8: Akbel - Patara (Gelemiş)