Der Wegverlauf aus Üçağız heraus ist dürftig markiert und ich fand mich unverhofft in den Ruinen von Teimiussa am Meer wieder. Falls das passiert, sollte
man zurück in den Ort gehen. Denn der lykische Pfad führt auf einer breiten Staubstraße (wie von Kate Clow beschrieben) in einem weiten Bogen um die
Akropolis. Diese Straße erreicht man, wenn man sich ca. 100 m vor dem Ortende links (ins Landesinnere) wendet und etwa 100 m weiter rechts in die
besagte Staubstraße einbiegt (siehe Karte). Diese bringt einen in 20 Min hinunter zur Bucht bei Simena. Hier passiert man linkerhand einen Friedhof und
biegt anschließend links in einen Feldweg ein.
Der Weg steigt Richtung Osten leicht bergan und führt über Gärten zu einer Wiesenfläche. Geradeaus, am anderen Ende der Ebene, sieht man in einem
bewaldeten Areal - etwas oberhalb - die Ruinen einer alten römischen Festung. Der Weg führt NO (N36 12.134 E29 53.129), am linken Rand der Ebene,
links an den Ruinen vorbei. Seltsamerweise existieren auch rechts der Ruinen (am Ende der Ebene) Markierungen. Folgt man diesen, kommt man nach
wenigen Minuten zu einer idyllischen Bucht, in der ein kleines umzäuntes Häuschen liegt. Hier endet die Markierung. Will man eine Badepause einlegen,
bietet sich ein Abstecher dorthin an (siehe Karte).
Wenig später gelangt man an eine Bucht, in der man sein Zelt aufstellen kann. Das Meer ist hier allerdings zum Baden zu flach und der Boden schlammig.
Es gibt keine Wasserversorgung in der Nähe! Das ca. 20 Min entfernt liegende Bootshaus bzw. kleine Restaurant wurde im Winter 2006 zerstört. Eventuell
bekommt man Wasser an einem der in Nähe liegenden Häuser. Soweit ich mich erinnere, sind diese ganzjährig bewohnt.
In der folgenden Bucht, etwa 500 m hinter dem ehemaligen Bootshaus, kann man
unterhalb der Ruinen schön zelten. Hier zweigt ein deutlich zu erkennender Weg mit
blauen Farbmarkierungen nach links ab. Keinesfalls sollte man sich verleiten lassen,
diesen zu folgen. Sie führen zum Dorf Inisdibi hinauf. Der lykische Pfad verläuft oben an
der Festung links an den alten Häusern vorbei und ist wie üblich weiß/rot markiert.
Eine Stunde weiter liegt oberhalb einer neuen Straße das Dorf Kapaklı (das man nicht
erreicht). Der weitere Wegverlauf ist durchgängig markiert. Weiter östlich erreicht man an
einen schönen weißen Kieselstrand (Çakıl Plajı). Kurz vorher passiert man eine runde
Steinzisterne, die gutes Wasser enthält. Allerdings sind zur Bergung des kühlen Nass eine
Schnur und ein Schöpfgefäß von Nöten - die man hoffentlich eingepackt hat.
Der Weg setzt sich am gegenüberliegenden Strandende fort und läuft entlang der Küste in
Richtung Adriake. Man passiert die Reste eines Hauses, die mit Plastikfolien überspannten
Verschläge einiger Ziegenhirten und eine weitere Zisterne.
Man erreicht wenig später das Delta eines breiten Flusses. Dahinter liegt der große
Sandstrand von Andriake. Es gibt nun drei verschiedene Möglichkeiten um nach Myra
(Kale, Demre) zu gelangen.
1) über den Strand von Andriake (kurze Variante)
Man quert den Fluß auf einer wenig vertrauenserweckenden aber dennoch stabilen Brückenkonstruktion und erreicht den Strand von Andriake. Hier läuft
man einfach weiter in Richtung der Boote im Hafen von Adriake und von dort aus links hoch zur Hauptstraße nach Myra. Ab hier wartet man am besten
auf den nächsten Bus nach Kale. Für Variante 2 und 3 wendet man sich vor dem Fluss nach links und erreicht aufsteigend nach ca. 2 km die nach Sura
führende Asphaltstraße (N36 14.529 E29 55.904), in die man rechts einbiegt.
2) über Sura (einfach):
Die einfachere Route verläuft 2 km über die Asphaltstraße nach Sura, wo man auf die Küstenstraße trifft, in die man links einbiegt. Nach weiteren 3 km
biegt man rechts (N36 15.685 E29 58.157) von der Hauptstraße ab. Ab hier siehe Route 3. Vielleicht möchte man aber lieber an der Küstenstraße einen
Dolmuş anhalten und bis nach Kale fahren?!
3) über Gurses (anspruchsvoll):
Nach 1 km biegt man links von der Asphaltstraße in eine steil ansteigende Schlucht ein. Auf Markierung achten! Der Weg führt rechts eines trockenen
Bachbettes steil bergauf. 2 h später erreicht man nach einem Anstieg von 300 Hm das kleine Dorf Gurses. Die Zisterne an der ehemaligen Schule ist
ausgetrocknet. Wasser muss man sich an einem der Häuser besorgen.
In Gurses wendet man sich an der Küstenstraße rechts. Hier würde ich bei meiner nächsten Wanderung dem Dolmuş bis nach Kale den Vorzug geben.
Rund 3 km hinter dem Ortsende von Gurses biegt der Weg links (N36 15.685 E29 58.157) von der Küstenstrasse in eine Staubstraße ein. Hier treffen sich
die Routen 2 und 3.
Der Weg zur Akropolis ist teilweise spärlich markiert und erfordert einen guten Instinkt. Man geht etwa 600 m geradeaus bis zu einer Gabelung (N36
15.722 E29 58.556), an der man die rechte Abzweigung nimmt, die zu einem Kastell (N36 15.715 E29 59.070) führt. Von hier steigt man in Serpentinen
steil nach Myra ab, kommt an den Treibhäusern heraus und erreicht, sich links orientierend, eine Asphaltstraße. Um in die Stadt zu gelangen, biegt man
rechts ein.
Ich finde die beiden Varianten 2 und 3 wenig prickelnd.
Etappe 16: Üçağız -Kale/Demre (Myra)