Nach Bel führen zwei markierte Wege (4a und 4b). Diese trennen sich etwa 100 m nach der ottomanischen Zisterne.
Von Alınça kommend, folgt man dem Feldweg an der Zisterne weitere 100 m in Richtung eines Hauses. Hier wendet
man sich nach links in einen Feldweg, der wenig später in die nach Boğazıçı führende Asphaltstrasse mündet. Die
Strasse ist wenig befahren und verläuft durch ein idyllisches Tal. Nach 2 km passiert man einige Häuser und erreicht
nach 1 weiteren km Boğazıçı (280 m). Hier biegt man bei erster Gelegenheit rechts in eine Staub(?)straße ein.
Achtung: die Abzweigung ist nicht markiert. Hat man sie verpasst, erkundigt man sich nach dem Bakkal, dem Laden.
100 m weiter liegt rechterhand ein Brunnen, wenige Schritte entfernt dann ein kleiner Lebensmittelladen (N36 25.398
E29 11.043). Als ich ankomme, ist er geschlossen. Ein Nachbar verständigt den Besitzer per Handy. Wenige Minuten
später steigt er vom Motorroller und öffnet seine Ladentür. Die Auswahl ist klein: ich kaufe frisches Brot, Käse, Wurst,
Nudeln und etwas Schokolade. Einen Apfel plus Gurke bekomme ich als Vitaminspritze umsonst in die Hand gedrückt.
Türkische Freundlichkeit! Bis Kınık (Xanthos) ist das die letzte Shoppinggelegenheit.
Hinter dem Laden ist der Weg beschildert. Man quert ein ausgetrocknetes Flussbett und steigt über einen Hirtenpfad hinauf nach Sidyma (540 m). Dabei
liegt rechterhand ein Turm aus glatten Steinblöcken (N36 24.914 E29 11.272). Eine schöne Zeltgelegenheit (N36 24.662 E29 11.625) befindet sich oben
auf der Hochebene direkt am Weg, ca. 3 Minuten nachdem man den Friedhof rechterhand passiert hat. In einer Wiese gibt es unter Schatten spendenden
Bäumen ebene Stellplätze. Eine kühle Quelle (N36 24.732 E29 11.442) sprudelt auf dem Friedhofsgelände. Man geht durch das Friedhofstor, folgt dem
Weg links durch die Gräber und passiert ein weiteres Eisentor.
Erdan, ein freundlicher Schäfer, weist mich am Abend auf eine Gelegenheit zum Frühstück im nahen Dorf Dodurga hin. Am nächsten Morgen bleiben Müsli
und Trockenfrüchte im Rucksack. Bereits um kurz nach 7 stehe ich mit knurrendem Magen an den Ruinen. Eine junge Frau tritt aus einem weißen Stoffzelt
und bietet mir Zeltplatz, Waschgelegenheit und Frühstück an. Letzteres kostet 5 TL und schmeckt superlecker. Offensichtlich hat man sich auf hungrige
Wanderer eingestellt. Übrigens gibt es in Dodurga keinen Laden!
Hinter Dodurga verliere ich die Markierung in dem ausgetrockneten Bachbett und laufe einfach die Staubstraße linkerhand bergauf. Weiter oben, wo der
Pfad auf die Straße trifft, wird mir der originäre Wegverlauf klar. Man folgt ganz einfach weiter dem Bachbett das Tal hinauf. Ein links abzweigender Pfad
(N36 23.945 E29 10.117) kürzt die Straße zum Pass ab. Hier oben muss man gut auf die Markierungen achten, sonst verpasste man den links
abzweigenden Pfad der um den Kormanlı Tepsi (941 m) herum nach Bel führt. Auf einer Wiese (mit Kühen) im Wald verliert sich die Markierung. Der Weg
setzt sich am linken Ende der Weide, an einem tiefen Wasserbassin, fort.
Entgegen Kates Vermutung sprudelt aus dem Brunnen in Bel (N36 22.931 E29 10.268) auch Ende April reichlich Wasser.
Etappe 4a: Sancaklı - Bel via Boğazıçı