In Gavurağılı folgt man den Markierungen auf der bergab führenden Staubstraße aus dem Ort hinaus. Bald zweigt der lykische Pfad von der Straße rechts
ab. Wir wandern nun durch den alten Ortskern hinab, vorbei an verlassenen und dem Verfall preisgegebenen Häusern. Wenige Minuten passiert man ein
Holzhäuschen. Einige Meter danach entdeckt man mit ein wenig Aufmerksamkeit auf der Mauer zur Linken die Beschriftung "Wasser, Su" oder ähnlich und
einen roten Pfeil. Wer Lust auf einen kleinen Abstecher zum Strand hat und/oder seinen Wasservorrat auffüllen möchte, zweigt hier rechts ab. Nach
einigen Minuten passiert der Pfad einen Brunnen (N36 20.051 E29 12.187), der frisches Wasser spendiert. Wenig später führt der Pfad durch ebene
Wiesenflächen (N36 20.034, E29 12.172), die zum Zelten einladen. Nach weiteren 5 Minuten entlässt uns der Weg am kleinen Kiesstrand von Gavurağılı.
Der lykische Pfad klettert nach der Abzweigung zum Strand bald steil zur Staubstraße hinauf, in die man links einbiegt. Die Straße führt uns zunächst etwa
200 Meter Richtung Gavurağılı zurück. Etwa 100 m nach der folgenden Linkskurve biegen wir in die rechts abzweigende Staubstraße ab (N36 20.003, E29
12.464). Wir wandern zunächst in Richtung NO dann N um die Häuser von Gavurağılı herum. Bei N36 20.260, E29 12.558 wechselt die Richtung der
Straße scharf gen Ost und führt weiter bergan. Nach einem knappen Kilometer passiert man bei N36 20.202, E29 13.011 ein eingezäuntes Wasserbassin
in einer Waldlichtung. Dahinter ergießt sich in ein Beton gefasstes Becken eine Quelle. Etwa 50 m weiter biegt man von der Straße in einen Pfad rechts ab
(N36 20.224, E29 13.069).
Dieser führt uns an den Rand eines Bergkamms. Hier muss nach Markierungen und Steinmännchen besonders gut Ausschau halten. Tendenziell hält man
sich links. Der Weg verläuft in Richtung NO einige Meter unterhalb des Kamms am Berg entlang. An einer Passage muss man über größere Felsen
klettern. Nach gut 1½ ab Gavurağılı ist die Passhöhe bei etwa 270 m Höhe erreicht.
Bis zur von Gavurağılı kommenden Straße steigt man etwa 30 Minuten zunächst durch
Kiefernwald später durch Macchia ab. Bei N36 20.252, E29 13.970 biegt man vom
Forstweg in einen Pfad nach rechts ein, der am Hang entlang hinunter zur Straße führt.
Hier konnte ich - wie schon die Jahre zuvor - keine Markierungen entdecken. Der
originäre Weg führt meines Wissens quer durch die Festungsruinen (links in die Straße
einbiegen und nach 100 m rechts). Der „Weg“ ist mit Macchia teilweise vollständig
verwachsen. Besser man überquert die Straße geradewegs und läuft halbrechts hin zu
den Wiesenflächen, die rechts der Festungsgrundmauern liegen (N36 19.949 E29
13.952). Die Wiese längs überquerend erreicht man nach 200 m eine bergab führende
Staubstraße bei N36 19.866, E29 13.602. Hier biegt man links ein passiert einige Meter
weiter linker Hand ein Treibhaus. Am Flussufer angelangt, geht man einige Meter
flussaufwärts und steht (hinter einem Haus deshalb nicht sofort sichtbar) bald vor einer
(aus diversen Treibholzbrettern?) zusammengezimmerten Brücke.
Das wackelige Ding hält (bei mir) wie durch ein Wunder. Provisorisch soll 100 m
flussaufwärts eine weitere Brücke existieren. Der Kiosk auf der anderen Seite hatte, als
ich Ende April dort vorbeikam, noch geschlossen. Allerdings gibt es einen relativ neuen
Campingplatz der (nach Auskunft anderer Wanderer) nette Zeltmöglichkeiten und gute
Mahlzeiten bietet. Sicher kann man hier sein Wasser auffüllen.
Der nun folgende Abschnitt ist sowohl lauftechnisch (Staub- und Teerstraße) als auch landschaftlich (Macchia und Siedlung) etwas monoton. Ich bin den
Weg nach Kınık einmal gelaufen und kann den Abschnitt nur jenen ambitionierten Wanderern empfehlen, die den lykischen Pfad unbedingt in seiner
ganzen Länge abwandern wollen. Zudem ist die entscheidende Abzweigung nach Letoon offensichtlich immer noch nicht markiert (Stand 2013) so dass
man die Etappe nur mit GPS laufen sollte. Die Wegbeschreibungen diverser Wanderführer erweisen sich als wenig hilfreich. Nach starken Regenfällen
kann der Weg sogar überflutet und unpassierbar sein. Eine deutlich bessere Alternative ist der Bus nach Kınık. Die Bushaltestelle, ein kleines Häuschen,
liegt etwa 10 Minuten von Pydnai an der landeinwärts führenden Straße. Ende März/Anfang April fährt hier alle halbe Stunde ein Bus über Kınık (Busfahrer
fragen, da von hier auch andere Ziele angefahren werden). Der Bus entlässt einen an der Brücke, die rechts in die Ortschaft von Kınık führt. Von hier sind
es etwa 10 Minuten bis zu den Ruinen von Xanthos.
Wer von Pydnai nach Kınık laufen möchte, folgt der in Pydnai landeinwärts führenden Staubstraße etwa 500 m bzw. 10 Minuten. An jener Stelle, an der die
Straße eine leichte Linkskurve beschreibt, biegt man rechts in einen Feldweg ab (N36 19.800 E29 14.264 -auf die Markierung an einem Mast auf der
rechten Straßenseite achten). Dieser verläuft hinter den Dünen durch Macchia und parallel zum Strand. Wichtige Wegpunkte sind N36 19.690 E29 14.274,
N36 19.618 E29 14.429, N36 19.539 E29 15.381, N36 19.514 E29 15.584, N36 19.364 E29 15.883, N36 19.364 E29 15.913, N36 19.156 E29 16.214,
N36 19.015 E29 16.444, N36 18.928 E29 16.571 und N36 18.813 E29 16.594. Ich bin kein großer GPS-Freak aber wehe dem, der sich hier verläuft.
Nachdem etwa 5 km trifft man an einer Kreuzung auf eine von Nord nach Süd verlaufende größere Staubstraße (N36 18.785, E29 16.679). Hier geht es
links Richtung Letoon. Ich habe an der Abzweigung weder eine Markierung noch Steinmännchen gesehen. 40 Minuten später erreicht man die Anlage von
Letoon, die eine Besichtigung wert ist.
Der Asphaltstraße folgend, erreicht man Kumluova. Am Fluss biegt man links ein und folgt der Straße am linken Ufer Richtung Kınık. In die über die Brücke
führende Straße biegt man rechts ein und gelangt in die Ortschaft. Nach 100 m steht linkerhand eine öffentliche Toilettenanlage. Den dahinter liegenden
Parkplatz querend, erreicht man die links bergauf führende Asphaltstraße und wenig später die römische Akropolis Xanthos.
Etappe 6: Gavurağılı - Xanthos (Kınık)