Der Abschnitt führt über felsige Gebirgskämme durch eine herbe Naturlandschaft. Es erwarten einen blumenübersäte Wiesen, tolle Ausblicke hinab zur
Küste und duftende Zedern- und Amberwälder. Landschaftlich ist diese Etappe einer der Highlights des lykischen Pfades. Allerdings ist der Wegverlauf im
zweiten Abschnitt sehr dürftig markiert. Vermutlich wurden in den letzten Jahren einige Forststraßen neu angelegt. Diese sind weder in der Karte
verzeichnet noch tauchen sie in den verschiedenen Wegbeschreibungen auf.
Beide Wanderführer (Hennemann und Clow) haben sich auf diesem Abschnitt nicht bewährt. Jemand berichtete mir, er sei am Morgen in Alakilise gestartet
und dann über diverse Forstwege wieder an den Ausgangspunkt der Etappe herausgekommen. Auch ich
konnte dem originären Wegverlauf nicht gänzlich folgen. Doch kam ich ohne große Suchaktionen in Finike
heraus.
Von Alakilise folgt man dem Tal in NO Richtung bergan. Man passiert rechts die Schäferhütten und trifft oben
auf die Forststrasse. Hier geht man einige Minuten nach rechts und schwenkt dann wieder links in einen
ansteigenden Pfad ein. Direkt an der Abbiegung befindet sich links eine Zisterne, die Wasser enthält.
Die Steigung nimmt deutlich zu. Teilweise ist der Pfad nicht erkennbar und man klettert über Geröllhalden
bergwärts – in Anbetracht der vielen Ziegenpfade ist erhöhte Aufmerksamkeit angesagt. Die Markierung ist
aber durchgängig. Bei 1600 m führt der Pfad auf gleich bleibender Höhe durch einen Zedern- und Amberwald
und schließlich weiter über Schuttfelder. Hier ist die Markierung spärlich doch man behält einfach die Höhe
bei.
Der Pfad entlässt einen am Ende einer Forststrasse (Goncatepte Yaylası). Hier befindet sich ein winziger
umzäunter Bereich. Die falsche Markierung links am Ende der Forststrasse ist zu ignorieren. Man folgt der
Forstraße nur wenige Schritte nach rechts, biegt hinter der umzäunten Fläche halblinks in SO Richtung ab und läuft sanft bergauf in den Nadelwald hinein.
Ein Pfad ist zunächst nicht erkennbar: auf Markierungen am Boden achten! Weiter geht es über Weideflächen und durch Wald links der Forststrasse
bergan. Dieser folgt man eine Weile und biegt schließlich rechts hinter einem Brunnen in einen markierten und gut erkennbaren Pfad ein, der wenig später
abwärts durch einen Nadelwald führt. Doch plötzlich verliert sich die Markierung. Der Weg schwenkt hier nach links und führt schräg am Hang entlang
weiter. Nach 100 m stößt man wieder auf Markierungen. Keinesfalls darf man geradeaus weiter ins Tal absteigen.
Bei etwa 1100 m Höhe passiert man linkerhand eine Zisterne, steigt über einen Stacheldrahtzaun und erreicht wenig später eine abwärts führende
Forststraße. Links des Weges liegt eine kahl geschlagene Waldfläche. Etwa 300 m weiter sind eine Wiese und eine Schäferhütte zu sehen. Die
Markierung weist rechts der Straße über die Wiese zu der Hütte hin und verliert sich dort. Der Karte von Kate Clow nach zu urteilen, befindet man sich auf
der weißen Fläche zwischen den zwei Zisternen, ca. 3 km nördlich von Belos. Hier habe ich den Weg verloren. Zunächst bin ich der Forststraße, die auf
gleichbleibender Höhe verläuft, etwa einen Kilometer gefolgt. Da ich keine Markierung sah und die Straße bald in die entgegengesetzte Richtung nach NW
schwenkte, kehrte ich vorsichtshalber um. Auch die GPS Punkte aus Michael Hennemanns Wegbeschreibung (Funkturm) halfen nicht weiter. Vermutlich
läuft man rechts an der Hütte vorbei und hält - halbrechts gehend - auf einen niedriger gelegenen Pass zu (Kate Clow, S99: "Vor Ihnen liegt ein
eingezäuntes Gebiet; etwa 200 m vor diesem biegen Sie W nach rechts in eine ausgetretene Stufe-2-Spur, die auf einen niedrigeren Pass rechts von
Ihnen führt." Allerdings: ein umzäuntes Gebiet war hier nicht zu sehen).
Findet man den originären Weg nicht, gibt es eine schöne (unmarkierte) Variante, die weiter unten wieder auf den lykischen Pfad trifft. Technisch ist diese
Alternative ohne größere Schwierigkeiten machbar und zudem landschaftlich sehr reizvoll. Dazu folgt man dem Forstweg hinter der Schäferhütte für ca.
100 m. Bei erster Gelegenheit biegt man nach links auf einen kleinen Pfad, der nach SO steil in eine Schlucht hinunterführt. Nach 300 und 500 m quert
man jeweils eine Forststraße und hält weiter geradeaus talwärts. 15 Min später erreicht man eine Fläche mit großen Margaritensträuchern. In der Wiese
liegt ein zerbrochener steinerner Trog, rechterhand ein mit einer Holztür verriegeltes Kellergewölbe. Ein idyllischer Ort an dem sich Schildkröten im hohen
Gras besonders wohl fühlen. Der Weg führt zunächst etwas undeutlich links die Schlucht hinunter und trifft dann auf einen breiteren Pfad. Bei 700 Hm
passiert man ein von Gärten umgebenes (bewohntes) Haus. Etwa 200 m weiter geht es rechts eine Mauer hinunter zu einem trockenem Bachbett. Bei 500
Hm trifft man auf den von rechts einmündenden originären Weg. Der Weg nach Finike ist nun gut markiert. Weiter unten stösst man auf eine Asphaltstraße
(N36 17.669 E30 07.843), die einen direkt in die Stadt hinab führt.
Etappe 18: Alakilise - Finike