Nach der Querung des kleinen Baches läuft man die stark erodierte Forststraße noch ein Stück bergauf. Unmittelbar nachdem diese den Wald verlässt,
steigt man links – vor einem liegt halblinks ein verlassenes Haus - den Hang hinauf (N36 39.299 E30 27.179). Auf Steinmännchen achten, Markierung
fehlt! Ein zweites, älteres Haus (Ruine) passiert man rechts hangaufwärts. Wenige Minuten später trifft man auf eine Teerstraße (1010 m, N36 39.457
E30 27.211). Hier geht man nur einige Schritte nach links und biegt dann sofort rechts in einen undeutlichen, auf gleicher Höhe verlaufenden Traktorweg
ein (schlechte Markierung). Dieser führt rechts einer Hecke, die aus vertrockneten Sträuchern (siehe Bild oben) besteht, entlang. Es geht übrigens nicht,
wie bei Michael Hennemann angegeben, bergauf in Richtung des Gipfels des Asar Tepe. (siehe Karte)
Den Traktorweg geradeaus folgend, erreicht man einen Pfad, der durch einen Wald abwärts
führt. Hier kann man im Frühjahr Orchideen finden. An einem Zaun läuft man rechts entlang
zur Staubstraße, in die man links einbiegt. Man passiert zwei Häuser – eines hatte einen
überaus baufälligen Holzbalkon. Wenig später erreicht man eine Kreuzung. Vor einem liegt
ein neueres Haus (N36 40.112 E30 27.341), halbrechts steht eine große Eiche.
Hier ist die weitere Wegführung unklar. Markierungen fehlen! Keinesfalls darf man an der
Kreuzung den Traktorpfad nach links gehen, der später bergauf führt. Hier findet man zwar
Markierungen, diese verlieren sich aber nach einem Kilometer. Vielmehr überquert man die
Straße und geht geradeaus durch ein Gartentor (gut markiert) in einen eingezäunten
Bereich. Über den Zaun am anderen Ende der Wiese muss man irgendwie hinübersteigen.
Keine einfache Sache, wenn man kurze Beine hat. Nun geht es einen Erdhang (schlecht bei
Regen) hinunter und dann muss man über einen weiteren, noch höheren, (Stacheldraht)
Zaun klettern. Durch einen Wald geht es 200 Hm weglos ziemlich steil abwärts zu einer
Schotterpiste. Dieser folgt man nach links gehend. Ich empfehle auf der Forststraße bleiben.
Vor einigen Jahren gab es noch Markierungen, die einen nach ca. 200 m rechts in die
Schlucht hinab führten und auf der anderen Seite wieder heraus. Dieser Abschnitt war
äußerst unabgenehm zu laufen (siehe Karte).
Der Forstweg endet 500 m hinter dem Campierplatz in einigen Schuttkegeln, deren Überquerung etwas Vorsicht erfordert. Anschließend führt der Weg
rechts zum Bach hinunter (300 Hm). Im April/Mai ist er ein kleines Rinnsal. Im Winter oder nach starken Regenfällen muss man aber sicherlich seine
Hosenbeine hochkrempeln um ans andere Ufer zu gelangen. Der Weiterweg gegenüber ist gut markiert und nicht zu übersehen. Zunächst geht es etwa 50
Hm aufwärts und dann wieder hinab in ein Seitental (270 Hm). Hier kann man gut campieren und Wasser aus dem kleinen Bach schöpfen.
Der Pfad steigt nun wieder stetig an und kostet bis zur Kammspitz bei 680 m nochmals einige Schweißperlen. Bei 440 m entspringt eine farnumrankte
Quelle dem Berg. Kurz vor dem höchsten Punkt an dem Felsgipfel gabelt sich der Pfad. Beide Varianten führen um die Bergspitze herum und vereinen
sich dahinter. Unterbrochen von kleineren Gegenanstiegen und einem längeren horizontal verlaufendem Wegstück geht es bergab. Weiter unten zweigt
links eine Alternativroute ab, die über eine kleine Brücke - wie mehrmals zu lesen, von Ali erbaut - führt. Die Brückenvariante macht bei hohem
Wasserstand Sinn; zeitlich geben sich die beiden Routen nichts. Der originäre Weg trifft unten auf den nach Göynük führenden Bewässerungskanal (70
Hm)
Will man einen Bus nach Antalya an der Hauptstraße nehmen oder seine Lebensmittelvorräte aufstocken, folgt man dem Kanal rechts nach Göynük.
Beabsichtigt man eine Übernachtung in der Pension Naturel, quert man den Fluss und läuft auf der anderen Seite die Staubstraße (später Asphalt) ca. 2
km nach rechts.
Achtung: Seit dem Jahr 2009 ist die Göynük-Schlucht an ein privates Unternehmen verpachtet, das Eintrittsgelder für deren Begehung erhebt. Das gibt
Anlass zur Verwunderung. Darf in der Türkei denn jedes Fleckchen Erde ohne weiteres kommerzialisiert werden? Hat man schon die Seilbahn auf den
Taghtali Dag nicht nur gegen den Willen der Naturschützer gebaut sondern auch entgegen der Rechsprechung, die das Projekt verboten hat. Dazu hat
man die Göynük-Schlucht wie ein militärisches Sperrgebiet mit einem hohen Stacheldrahtzaun von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt. Muss das
wirklich sein?
Der Zugang ist nurmehr durch ein hohes Tor möglich, das nach Einbruch der Dunkelheit absperrt wird. Als ich am frühen Abend dort ankam, musste ich in
einer gewagten Kletterpartie über die rund 3 Meter hohe Umzäunung turnen. Das ist mehr als nur ärgerlich sondern auch gefährlich. Rettungs- und
Hilfsmaßnahmen von außen sind, wenn überhaupt, nur erschwert durchführbar. Wer Gelegenheit dazu hat, sollte das Personal auf diese Fahrlässigkeit
hinweisen. Zumindest wäre es wünschenswert, dass das Fußgängertor ständig offengehalten wird.
Etappe 23: Ovacık - Göynük