An den antiken Stätten von Perge, ca. 15 km östlich von Antalya, startet die westliche Variante des Pauluswegs. Die ersten beiden Etappen bis Akçapınar, so wurde mir gesagt, könne man sich sparen. Landschaftlich wenig reizvoll, verläuft der Weg überwiegend auf langweiligen Schotterpisten und Asphaltstraßen bretteleben dahin. Die Markierung ist so spärlich, dass eine Orientierung nur mit GPS Unterstützung gelingt. Wer dennoch in Perge loslaufen möchte, kann im Frühjahr (Mai) immerhin mit einer problemlosen Überquerung des Damms (Regulatör) rechnen. Das Wasser soll kaum eine Handbreit hoch sein.Ein guter Ausgangspunkt der Westroute ist das ca. 40 km landeinwärts gelegene Dorf Akçapınar. Hierhin gibt es von Antalya aus regelmäßige Busverbindung. Man sollte inkl. 2 x Umsteigen mit einem Anfahrtsweg von etwa 3 Stunden rechnen.Los geht‘s etwa 1 km hinter Akçapınar. Direkt an der Brücke des Flusses Uçansu verlässt man den Bus. Mich hat der Fahrer 400 m vorher an einem rechts abzweigenden und aufwärts führenden Feldweg abgesetzt, der wenig später in einem Garten mit Obstbäumen endet. An der Brücke nimmt man die direkt am Flussufer entlang führende Schotterpiste flussaufwärts. Die von Kate Clow beschriebenen (zahlreichen) Flussdurchquerungen – sie empfiehlt in Sandalen zu wandern – erwiesen sich Mitte Mai als harmlos. Trockenen Fußes querte ich alle Bachläufe.Nach gut drei Stunden erreicht man die beeindruckenden Uçansu Wasserfälle. Hier gibt es ein nettes Restaurant und in unmittelbarer Umgebung einige Holzplattformen auf denen man nächtigen kann. Der Restaurantbesitzer lässt einen bei unsicherem Wetter auf der Veranda schlafen. Am Wochenende dürfte hier in der Saison Hochbetrieb herrschen. Mitte Mai und unter der Woche war hier tote Hose.Der Weg setzt sich unmittelbar hinter dem Restaurant (links des Wasserfalls) hangaufwärts im Wald fort. Man läuft über die hölzerne Veranda zur Rückseite des Gebäudes. Dort steigt einer kleiner und zunächst kaum auszumachender Pfad steil den Berg hinauf. Dieser zeichnet sich bald deutlicher ab. Weiter oben gewinnt man eine schöne Aussicht.30 Minuten später erreicht man eine direkt am Bach gelegene kleine Lichtung. Perfekt um sein Zelt auf der ebenen sandigen Fläche aufschlagen.