Die Überfahrt in Mustafas betagtem Boot nach Kemerdamları dauert etwa ½ h
und kostet umgerechnet ca. 25 EUR. Die Bootstour endet am Kiesstrand von
Kemerdamları.
Optional erreicht man Kemerdamları, indem man in Eğirdir einen der
mehrmals täglich fahrenden Busse in Richtung Yalvaç nimmt und in der
kleinen Stadt Gelendost am Busterminal aussteigt. Von hier sind es noch 17
km bis Kemerdamları. Sicher kann man am Busterminal ein Taxi oder eine
private Fahrgelegenheit auftun. Es soll von hier aus einen Schulbus nach
Kemerdamları geben, der gegen 15 Uhr abfährt.
Eines der schönsten Abschnitte des Pauluswegs liegt nun vor uns. Über einen
Traktorweg geht es oberhalb des Sees aus der Ortschaft in NW- Richtung
hinaus. Nach 1 ½ km passiert man ein zur Rechten liegendes Wohngebäude.
Hier verlässt man den Traktorweg (der nach links zum See hinunter führt)
geradeaus gehend. Die Markierungen verschwinden recht bald in der Macchia.
Grob gesagt, läuft man, die NW-Gehrichtung beibehaltend (schräg nach links),
bis zum Seeufer (N der kleineren Halbinsel). Ab hier steigt der Pfad bis auf
1040 Hm an und fällt wenig später wieder zum See ab. An dem schönen
Kiesstrand könne man evtl. nächtigen.
Nun geht es in kleineren Auf und Abs am See entlang. Im folgenden Abschnitt
gibt es zwei leicht ausgesetzte Passagen, die Trittsicherheit und große
Aufmerksamkeit erfordern. So etwa 2 ½ km nach dem Strand.
Hier sieht man eine, etwas vom Ufer zurückgesetzte Grünfläche. Doch zuvor muss man einige Meter im felsigen Terrain aufsteigen, um kurz darauf - an einer
passenden Stelle - wieder hinunter zum See zu klettern. Markierung: Fehlanzeige. Auf Seehöhe hangelt man sich auf einigen Metern, direkt über dem Wasser, am
Fels entlang. Ein Sturz wäre zwar nicht gefährlich würde aber mit einem Bad enden. Bei genauem Hinsehen entdeckt man unmittelbar nach der Kletterpartie eine
ergiebige Quelle, die zwischen den Felsen herausströmt.
Nun folgt ein steiler und unangenehmer Aufstieg über 200 Hm, der 1) kaum
markiert ist und 2) durch dichtes und stachliges Macchiagestrüpp führt. Oben
angelangt hat man zwar eine phantastische Aussicht, muss sich aber durch
die Macchia zurück zum See kämpfen.
Unten angelangt, wird man wird man mit genialen Zeltplätzen entschädigt, die
auf einem schmalen Wiesestreifen in unmittelbarer See liegen. Ende Mai hat
das Gewässer durchaus Badetemperatur.
½ km weiter des Wegs liegt rechts oben im Fels eine griechische
Felsenkirche.
Bald stößt man auf einen Traktorweg, der parallel zum Seeufer verläuft. Nach
gut 2 km gelangt man zu einem, sich bereits im deutlichen Verfall begriffenen,
Gebäude eines ehemaligen Restaurants.
Man folgt dem nach O führenden Traktorweg und quert wenig später eine
Asphaltstraße. Den Straßenverlauf abkürzend, steigt man den Hang auf einem
desolaten Feldweg hinauf und trifft oben wieder auf die Asphaltstraße.
Dieser folgend, erreicht man das verschlafene Nest Aşağı Tırtar. Im Teeladen trifft man auf nette Pensionäre, von denen der ein oder deutsch oder französisch
spricht. Im Dorf gibt es ein kleines Lebensmittelgeschäft. Um dorthin zu gelangen, biegt man hinter der Moschee in die erste Straße nach rechts ein. 50 m weiter auf
der linken Seite liegt das Ladengeschäft.
Etappe C 10: Kemerdamları - Aşağı Tırtar