In der Nähe des ersten Hauses von Pınarcılar steigt der Weg rechts der Traktorpiste durch einen Olivenhain steil den Hang hinauf. Die Markierung ab
Pınarcılar ist auffallend gut und lückenlos. Vermutlich wird der Abschnitt des Öfteren von organisierten Reisegruppen begangen. Nach einer guten Stunde
zweigt lt. Wanderführer bei 730 Hm rechts ein Pfad ab, der nach 200 m zu den Ruinen des Stylos Klosters (780 Hm) führt. Ich habe die Abzweigung leider
verpasst.
Es geht vorbei an den Quellen von Uç Pınar, die aber für den Wanderer unerreichbar in einem Pumphäuschen angezapft werden. Bei 920 Hm erreicht
man eine Passhöhe. Der anstrengendste Teil des Wegs ist geschafft. Ab hier geht es auf gut markierten Pfaden abwärts. Der im Wanderführer
beschriebene Platz Çatal bietet weder eine besonders ebene Fläche zum Zelten. Die besagte Quelle war versiegt.
Man passiert die Ruinen eines hellenistischen Tempels und gelangt bei etwa 700 Hm in ein abgeschiedenes Tal, das teilweise landwirtschaftlich genutzt
wird. Hier unten findet man Wasser in einem kleinen Bach und ebene Flächen zum Zelten.
In Bağarcık (600 Hm) biegt man links in die Asphaltstraße ein und passiert eine Moschee. Ein perfekter Ort für eine Pause und zur Aufstockung seiner
Wasservorräte. Man folgt der Straße an einem Friedhof vorbei und biegt an der folgenden Kreuzung nach rechts ab. Nach einem knappen ½ km passiert
man eine Brücke und biegt nach 200m in den links aufwärts führenden Forstweg ein. Nach einem knappen Kilometer führt der Weg hinter zu einem Bach
den man quert und auf der anderen Seite hinauf zu einer Piste steigt, der man nach rechts folgt.
Nach 700 m zweigt man links von der Piste in den Wald ab (640 Hm). 700 m weiter quert man einen Bach und nach 400 m einen weiteren Bach. Beide
führten übrigens im April noch reichlich Wasser. Hinter dem zweiten Bach gibt es, soweit ich mich entsinne, 100 m nördlich, also links des Wegs, eine
ebene Fläche zum Zelten.
Der Pfad steigt hangaufwärts und erreicht nach 300 m eine Piste (690 Hm). Hier hält man sich 70 m links, dann rechts und nach 60 m bei 710 Hm wieder
links. Bei 780 Hm verläuft der Weg einige Zeit auf gleicher Höhe. An einem hohen Zaun aus Gestrüpp gelangt man, oben entlang laufend, zu einem
idyllisch gelegenen Häuschen.
Direkt vor dem Häuschen steigt der Pfad links den Hang hinauf (keine Markierung) und erreicht wenig später bei 830 Hm den höchsten Punkt. Nach
einigen Minuten erreicht man eine Lichtung quert diese geradeaus gehend. Hinter einem großen Fels führt ein – zunächst noch undeutlicher - Pfad links
den Hang hinab. Nach einer ¾ Stunde erreicht man Kullar.
Wenn möglich, sollte man sich vor Kullar z.B. an einem der Bäche einen Zeltplatz suchen. Notfalls lässt es sich an dem in 2016 entstandenen großen
Stausee hinter Kullar campieren, doch ist das Wasser dort extrem trübe und voller Algen. Der Ort hat eine morbide Atmosphäre. Überall ragen
absterbende Bäume aus dem Wasser.
Übrigens: einen Laden habe ich in Kullar nicht entdeckt. Es gibt ein Teehaus direkt am Weg.
Etappe 9: Pinarcılar - Bağırcık - Kullar