Tipps zur Ausrüstung | ||||
Equipment | Beschreibung | Ich verwende | ||
Rucksack | Bei einer Last von mehr als 10 kg empfiehlt sich die Verwendung eines Rucksacks mit Außen- und Innengestell. Das trägt zur Entlastung der Schultern bei, da ein Großteil des Gewichts auf den Hüften ruht. Achte beim Kauf auf die passende Rückenlänge. Es gibt Rucksäcke mit verstellbaren Rücken. Ist der Rucksack zu klein, muss man einen Großteil des Gepäcks außen aufpacken, was zu einer ungünstigen Gewichtsverteilung führt. Beschränke dich auf das unbedingt Notwendige. Unbedingt den vollgepackten Rucksack wiegen. Bei mir liegt das Wohlfühlgewicht bei maximal 20 kg, wobei ich mich eher zu der kräftigeren Sorte zähle. Vor der ersten Tour unbedingt zwei Stunden mit dem Startgewicht(!) probelaufen. | Lowe Alpine Expedition, 75+20 (ca. 2,2 kg) | ||
Regenschutz für Rucksack | Da kein Rucksack wasserdicht ist und man auch in der sonnigen Türkei von heftigen Gewitterregen überrascht werden kann, solltest du eine passende(!) Regenhülle für den Rucksack kaufen. Kleider und wertvolle Gegenstände, wie den Fotoapparat, packt man in wasserdichte und stabile(!) Plastiktüten oder Packsäcke. | Gregory Regenhülle und Dry Sack von Sea to Summit | ||
Schlafsack | Daunenschlafsäcke haben ein günstiges Verhältnis zwischen Isolation, Packvolumen und Gewicht. Kunstfaserschlafsäcke sind in der Regel etwas schwerer und großvolumiger. Je enger der Schlafsack anliegt, umso wärmer ist er, da sich der Innenraum schneller erwärmt. Die Wärmeleistung wird davon abhängen, zu welcher Jahreszeit man unterwegs ist. Die Nächte können im Frühjahr sehr kühl sein. Im März/April kann das Quecksilber deutlich unter 10 Grad fallen. Von einem Schlafsack ohne Kapuze ist abzuraten, da ca. ein Drittel der Körperwärme über den Kopf verloren geht. Hat der Schlafsack jedoch eine zu hohe Wärmeleistung, kommt man unangenehm ins Schwitzen. Ich bevorzuge einförmige Schlafsäcke, die mir viel Freiraum geben. Das kommt mir als Seitenschläfer sehr entgegen. Zudem kann ich diesen in warmen Nächten ausgezeichnet als Decke benutzen. Die Leistung der von mir verwendeten Schlafsäcke: Maximal/Komfort/Grenze: +20 Grad, -5 Grad, -18 Grad. | Western Mountaineering, Eiform, ca. 950g | ||
Zelt | Viele Wanderer,
die ich unterwegs getroffen habe, waren nur mit einem Biwaksack unterwegs. Im
Vergleich zu einem leichten Zelt sind diese allerdings kaum leichter. Doch
der Klimakomfort ist trotz atmungsaktivem Material eher fraglich und
Kondenswasser keine Seltenheit. Ich ziehe ein kleines leichtes Zelt vor.
Wer sein Zelt nur in südlichen Regionen nutzt, benötigt kein extrem teures Hochleistungszelt. Regendicht sollte es allerdings sein und das Gestänge nicht beim ersten Lüftchen zusammenbrechen. Doppelwandkonstruktionen mit eigenem Innen- und Außenzelt haben sich in der Outdoorwelt bewährt. Bei billigen Einwandzelten setzt sich in der Nacht Kondenswasser ab und man schwimmt morgens in der eigenen Soße. Teste die Schlaffläche mit einer Matte. Oftmals fallen die Zeltwände so steil ab, dass man in Schlafhöhe unangenehm anstößt. Die Behausung sollte unbedingt ein sturmsicher und absolut regendicht sein. Gerade im Frühjahr ist mit heftige Regengüssen zu rechnen. In den Küsten- und Bergregionen kann der Wind durchaus sturmstärke erreichen. Die Böden sind oft felsig und hart. Die standardmäßig beigepackten Heringe sind in der Regel zu weich und verbiegen oder brechen. Deshalb sollte man sich ein paar stabile Zeltheringe für harte Böden zulegen. Ich verwende für Solotouren ein kleines Zelt und zu zweit ein Kuppelzelt mit getrennten Apsiden. |
Solo: Vaude Power Lizard (1000 g) zu zweit: MSR Hubba Hubba (1700 g) |
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Zeltunterlage | Ein Zeltboden (footprint) sorgt für den nötigen Schutz vor spitzen Steinen, Dornen usw. Renommierte Zelthersteller bieten oft passende Unterlagen für ihre Modelle an. Wesentlich günstiger schneidert man sich seine Unterlage aus den von Tatonka angebotenen Plastik- oder Aluplanen. | von http://www.trekking-lite-store.com/ | ||
Isomatte | Wer nicht mit Rückenschmerzen am Morgen aufwachen möchte, greift zu einer selbstaufblasbaren Matte. Diese Variante ist zwar marginal schwerer als dünnere Schaumstoffmatten, doch der Schlafkomfort ist unübertroffen. Achte auf eine ausreichende Liegefläche. Es gibt kurze Modelle (120 cm), die etwas weniger wiegen. Doch wenn die Füße am nackten Boden liegen, ist es mit dem Schlafkomfort nicht mehr weit her. | Term-a-Rest NeoAir 193 x 63 x 3,8 cm: ca. 400g | ||
Schuhe | Die Wanderschuhe sollten über eine feste Sohle und stabilen Schaft verfügen. Ist die Sohle zu weich, ermüden die Fußsohlen bei längeren Touren mit schwerem Gepäck. Ist der Schaft zu niedrig, knickt man im felsigen Gelände um. Das Terrain auf dem lykischen Pfad ist über weite Strecken sehr anspruchsvoll (Felsen, Geröll). Zur Pflege etwas Schuhwachs einpacken. | Hanwag Alaska | ||
Trekkingsandalen | Trekkingsandalen eignen sich optimal als Zweischuhe. Sie sollten wasserfest sein. Damit kann man auch an felsigen Stränden (Seeigel) prima zum Schwimmen gehen. | Teva Terra Vi | ||
Kocher | Das erste Mal in der Türkei war ich mit einem
Trangia Spirituskocher unterwegs. Die Beschaffung von Spiritus (Ispirito) war
allerdings nicht unproblematisch. Selbst in größeren Städten klapperte ich
etliche Läden ab bis ich fündig wurde. Spiritus ist in neutralen Flaschen
abgefüllt und violett eingefärbt. Eine bessere Alternative zu Spiritus und
Benzin ist Gas. In Antalya führt gibt es Schraub-Gaskartuschen bei Tibet Outdoor, 131Sk Nr. 2, Deniz. Mah. Konyaalti Cad. Öffnungszeiten Mo-Sa. 10:00 bis 20:00, Tel. 0242-2438528, www. tibetoutdoor.com. Der Laden ist - unweit der Altstadt - zu Fuß erreichbar. In Izmir (IZBAN Richtung Flughafen, Haltestelle Esbas) und in Bodrum im Midtown Shopping Center (Bushaltestelle Midtown) erhält man Schraubkartuschen im Decatlon. Unbedingt an einen Windschutz denken. Gerade am Abend weht oft ein kräftiges Lüftchen zum Meer hin. Einen günstigen Windschutz kann man sich mit zusammengelegter Alufolie basteln. |
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Wasserreinigung und -bergung | Die Versorgung mit Trinkwasser ist enorm wichtig. In praktisch jedem Dorf gibt es einen Brunnen an zentraler Stelle, der Trinkwasser enthält. Auch an Moscheen gibt es Wasser. Falls man sein Wasser aus Flüssen, Bächen und Zisternen nimmt, sollte man es filtern oder zumindest mit Certisil behandeln. An das Wasser von Zisternen kommt man nur mit einem Eimer. Nicht an jeder Zisterne findet man das nötige Equipment. Dehalt sollte man ein Gefäß zum Heraufholen des Wassers und natürlich eine demtentsprechend lange Schnur (ca. 5m) mitführen. | Katadyn Hiker Pro (350g) und Certisil, Sea-to-Summit Falteimer und ein dünnes 5m langes Seil für das Heraufholen von Wasser aus Zisternen | ||
GPS | Ein GPS Gerät ist auf dem Carian Trail ein äußerst hilfreicher Begleiter. Es erspart so manche zeitaufwendige und nervige Suche nach dem Weg. Zudem wiegt es mit 100 bis 150 g nicht die Welt. Ich empfehle unbedingt die Türkei Topkarte von Navitracks aufzuspielen. | Garmin Oregon 450 | ||
Trekkingsstöcke | Trekkingstöcke entlasten die Knie und geben Sicherheit z.B. beim Abstieg im geröllübersäten Gelände. Um eine gleichmäßige Entlastung zu erzielen, sollte man mit zwei Stöcken laufen. | Leki | ||